Holzpellets sind kleine, zylindrische, unter hohem Druck hergestellte Presslinge aus getrocknetem, naturbelassenen Holz – in erster Linie aus Säge- und Hobelspänen (holzverarbeitendes Gewerbe) sowie Waldrestholz. Außer den holzeigenen Bindestoffen, die den Pellets ihre Form, Stabilität sowie Beständigkeit verleihen, sind keine weiteren Zusatzstoffe (chemische Bindemittel etc.) erlaubt – allein schon, um dem Image eines ökologischen Brennstoffs gerecht zu werden. Die Pellets sind genormt und müssen in Deutschland seit 2010 der europäischen Norm für Holzpellets (EN 14961-2) genügen. Mit der Europanorm wurden alle bisherigen, nationalen Normen wie die DIN 51731, die gewisse “Anforderungen an Presslinge aus naturbelassenem Holz” stellte, abgelöst. Diese Entwicklung ist erforderlich, da die Märkte in Zeiten der Globalisierung immer weiter zusammenwachsen und der EU-Mitgliedsstaatenübergreifende Handel vereinfacht werden soll. Es wird dann zwischen drei Qualitätsklassen unterschieden werden: A1, A2 und B, wobei die Klasse A1 den wohl wichtigsten Stellenwert einnehmen (beste Qualität mit dem geringsten Aschegehalt, einhergehend mit strengsten Anforderungen) und Klasse B ausschließlich für die Industrie von Interesse sein wird (dies stellt eine weitere Neuerung dar, denn bislang gab es keine explizite Bezeichnung der Industriepellets!). Zudem wird das neue, europaweite Zertifikat für Holzpellets, “ENplus”, aufgrund von strengeren Anforderungen eine hohe Qualitätssicherung sowie umfassende Transparenz über die gesamte Produktkette hinweg gewährleisten (Produkt- sowie Prozesskontrolle) – angefangen von der Produktion bis hin zur Anlieferung beim Verbraucher werden Kontrollen stattfinden (optimaler Verbraucherschutz).
Der Energiegehalt von 1 kg Holzpellets entspricht ca. dem von 1/2 l Heizöl.
Holzpellets haben einen Durchmesser von 6 oder 8 mm und eine Länge von ca. 20 mm. Die Presslinge weisen eine hohe Roh- und Energiedichte auf und haben einen Heizwert von 4,9 kWh/kg, was etwa dem von einem halben Liter Heizöl entspricht. Holzpellets sind eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Brennstoffen: Sie sind nahezu CO2-neutral, zählen zu den erneuerbaren Energien (nachwachsende Rohstoffe) und sind vollständig verwertbar, z. B. dient die bei dem Verbrennungsprozess entstehende Asche anschließend als Dünger, kann jedoch auch einfach über den Hausmüll entsorgt werden. Der Aschegehalt bei Holzpellets ist mit weniger als 1,5% äußerst gering, was bei einem Pelletkessel in einem Einfamilienhaus pro Jahr in etwa 30 kg Asche entspricht. Die Verbrennung an sich in modernen Pelletfeuerungen gestaltet sich als emissionsarm: Lediglich ein geringfügiger Anteil an CO2 (42 g CO2-Ausstoß pro kWh beim Heizen mit Pellets ggü. 303 g CO2-Ausstoß pro kWh beim Heizen mit Öl) wird freigesetzt, der zudem weit unter dem herkömmlicher, fossiler Brennstoffe liegt. Holzpellets sind in Deutschland seit 1996 als Brennstoff in Kleinfeuerungsanlagen offiziell zugelassen.